21. Oktober 2021

Emissionen verstehen und reduzieren

Mit jeder einzelnen Mahlzeit treffen wir eine Entscheidung - und haben damit eine Auswirkung auf die Umwelt. Deshalb ist es unsere Mission, unsere Produkte so schonend wie möglich für Umwelt und Menschen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gestalten.

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Um unsere Emissionen genau zu verstehen haben wir angefangen, den CO₂-Fußabdruck unserer Gerichte zu errechnen: von Anbau und Anlieferung der Rohwaren über Produktionsprozesse, Verpackung und Versand bis hin zum Stromverbrauch des Endkonsumenten für Erhitzen, Lagerung und Abspülen. Somit ergibt sich ein ganzheitliches Bild und hilft uns, Verbesserungen strategisch da anzusetzen, wo sie die größten Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Die ersten Gerichte wurden bereits berechnet und kommen durchschnittlich auf 1,1 kg CO₂e* pro Mahlzeit, wo circa ein Viertel (0.27kg) auf die Zutaten entfallen. Hätte ein Gericht eine Standardportion von 150g Rindfleisch, würde das den Fußabdruck pro Mahlzeit auf über 4 kg CO₂-äquivalent steigern - eine hauptsächlich pflanzenbasierte Ernährung ist also nicht nur vorteilhaft für die Gesundheit, sondern auch für den CO₂-Haushalt. 

Den CO₂-Fußabdruck der Gerichte zu errechnen, ist allerdings nur der Anfang. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, diesen entlang aller Prozesse kontinuierlich zu reduzieren.

In der Produktion gibt es Potential: Ab Mitte nächsten Jahres werden wir eine neue Produktionsweise testen, welches den CO₂-Abdruck pro Gericht um weitere 10-20 % sinken lassen würde. Aktuell frieren wir unsere Soße in kleine Eiswürfeln (wir nennen sie “Soßen-Pellets”) damit sie bei der Zubereitung gleichmäßig mit den anderen Zutaten auftauen. Unsere Pellets zu produzieren ist allerdings ein komplett getrennter Arbeitsschritt, der recht energieaufwändig ist. Das neue Verfahren wäre ein “Mini-Saucen-Klecks”, der direkt zu den anderen Zutaten gegeben werden kann und später einfriert. Diese Methode verbraucht wesentlich weniger Energie.

Die Emissionen, die wir (noch) nicht vermeiden können, kompensieren wir am Jahresende mit Climate Partner. Aktuell unterstützen wir ein Klimaschutzprojekt in Brasilien. Dieses Projekt baut Windkraftanlagen und stellt sauberen und erneuerbaren Strom her, in den Bundesstaaten Piauí und Pernambuco. Windkraftanlagen erzeugen Energie ohne fossile Brennstoffe und sind deshalb emissionsfrei. Die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen ist ein entscheidender Schritt, um der Klimakrise entgegenzuwirken und die Erwärmung des Planeten zu verringern.

Wir haben uns auch für dieses Projekt entschieden, wegen der bemerkenswerten sozioökonomischen und ökologischen Vorteilen. Die produzierte Energie ist auf die Bedürfnisse der lokalen Gemeinschaft ausgerichtet. Die Zusammenarbeit während der Bauarbeiten hat einen kollektiven Wert und ein wichtiges Endziel hervorgehoben, was nicht nur die Gemeinschaft zusammengebracht hat, sondern auch die Beziehungen deutlich gestärkt hat.

Für uns ist klar: Nachhaltigkeit ist kein Endziel, dass man einfach so erreichen kann, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit der ganzheitlichen Betrachtung der Wertschöpfungskette gehen wir nun einen Schritt weiter. Wir würden uns wünschen, dass sich viele weitere Lebensmittelproduzenten anschließen. Gemeinsam können wir noch mehr Verantwortung übernehmen.


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*CO₂-Äquivalent (CO₂e) ist eine Maßeinheit, die zur Standardisierung der Auswirkung verschiedener Treibhausgase auf das Klima verwendet wird.

Neben dem wichtigsten vom Menschen verursachten Treibhausgas, dem Kohlendioxid (CO₂), gibt es weitere Treibhausgase wie Methan oder Lachgas. Die verschiedenen Gase tragen nicht in gleichem Maße zum Treibhauseffekt bei und verbleiben unterschiedlich lange in der Atmosphäre.

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