Essen, worauf man Lust hat? Kein Kalorienzählen oder andere nervige Regeln? Beim intuitiven Essen geht genau darum.
Essen, worauf man Lust hat? Kein Kalorienzählen oder andere nervige Regeln, um das Wunschgewicht zu halten? Beim intuitiven Essen geht genau darum: Statt auf Diät-Ratgeber wieder auf das eigene Hunger- und Sättigungsgefühl zu hören. Wie das funktioniert und du sogar wieder zu einem positiven Körpergefühl zurückfinden kannst, erfährst Du hier.
Unsere Inhalte im Überblick:
Intuitives Essen ist die natürlichste Form der Ernährung. Bereits als Babys wissen wir, wann wir essen möchten, und wann es Zeit ist aufzuhören. Als Erwachsene haben wir durch die vielen äußeren Einflüsse und Gewohnheiten oft verlernt, auf unseren Körper zu hören. Wir kämpfen mit unserem Gewicht, probieren verschiedene Diäten aus, um unser Wohlfühlgewicht zu erlangen und kategorisieren unsere Lebensmittel in gut und böse. Bei einer intuitiven Ernährung gehören diese Denkweisen der Vergangenheit an: Es geht darum, mit einer ausgewogenen Ernährungsweise zurück zu einem bewussten Körpergefühl zu kehren, Signale zu verstehen und sich auf natürliche Art ausgewogen zu ernähren.
Gleich zu Beginn: Es gibt mehrere Arten von Hunger. Du siehst etwas Leckeres auf Plakaten oder im Fernsehen und hast das Verlangen, etwas zu essen? Du läufst an Deinem Lieblingsbäcker vorbei und alleine der Duft von frischen Brötchen lässt in Dir ein Hungergefühl aufsteigen? Äußere Einflüsse steigern unseren Appetit und lassen uns ein Gefühl von Hunger verspüren. Dann gibt es noch die Situationen, in denen wir aus Höflichkeit essen, z.B. wenn wir zu Besuch bei Freunden und Familie sind und uns ein Stück Kuchen oder andere Snacks angeboten werden. Und zu guter Letzt gibt es noch den “echten” Hunger, den unser Körper durch bestimmte Signale (z. B. Magenknurren, Zittern, Konzentrationsverlust) ankündigt. Treten diese Signale auf, teilt uns unser Körper mit, dass er dringend Energie in Form von Nahrung benötigt. Manchmal geben uns bestimmte Gelüste sogar Auskunft darüber, welche Nährstoffe wir gerade benötigen: Ein übermäßiges Verlangen nach Schokolade weist auf Zink- und Magnesiummangel hin, Heißhunger auf Chips, Pommes und Co auf einen Natriummangel.
Hat man dann den ersten Teller aufgegessen, stellt sich oft die Frage: Nachschlag oder kein Nachschlag? In diesem Fall meldet sich bestenfalls die Sättigung zu Wort. Das macht sich normalerweise durch ein angenehmes Volle- und Bauchgefühl sowie weniger Appetit bemerkbar. Außerdem solltest Du Dich nach dem Essen gestärkt und voller Energie fühlen, ist der Status eher “Food-Koma” hast Du mit hoher Wahrscheinlichkeit zu viel gegessen.
Neben „hungrig“ und „satt“ gibt es noch andere Tipps & Tricks, die Dich auf Deinem Weg hin zu einer intuitiven Ernährung unterstützen:
„Böse“ und „Gut“ gehören in Märchen. Aber nicht auf Deinen Teller. Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Lebensmittel. Solange Du in Dein Essen kategorisiert, wirst Du nur unnötigen Druck und Frustration aufbauen.
Achtsamkeit und Genuss gehören mit an den Tisch. Achtsames Essen ist ein Muss: Genieße jede Mahlzeit und nimm Dir ausreichend Zeit, um bewusst und ohne Ablenkung zu essen. Wähle Lebensmittel, die Deine Gesundheit fördern, Dir schmecken und guttun. Wenn alles erlaubt ist, wird Dir schnell klar, was Dein Körper wirklich mag und braucht.
Vermeide emotionales Essen. Du hattest einen hektischen Alltag? Her mit der Schokolade. Beziehungsprobleme? Eine Tüte Chips machts besser. Essen dient leider häufig als emotionales Ventil. Das hilft aber nur für einen kurzen Moment. Denn Probleme kann Essen nicht lösen. Statt zu essen, versuche Dich mit langen Spaziergängen, Meditation oder Yoga von den negativen Gefühlen zu lösen.
Alles eine Frage der Übung. Im Laufe der Zeit haben sich viele von uns angewöhnt, den Teller leerzuessen, obwohl wir schon satt sind. Oder nach dem Essen ein Stückchen Schokolade zu naschen, obwohl man doch eigentlich weniger Süßes essen wollte. So haben wir uns im Laufe der Zeit Stück für Stück ein unnatürliches Essverhalten antrainiert, welches durchbrochen bzw. abtrainiert werden muss.
Laut wissenschaftlichen Studien führt intuitives Essen zu einer höheren Akzeptanz mit dem eigenen Körper, weniger Übergewicht und einer besseren psychischen Gesundheit. Das liegt daran, dass der Körper langfristig gesehen ein natürliches Verlangen nach nährstoffreichen und unverarbeiteten Lebensmitteln entwickelt. Und diese enthalten weder industriellen Zucker noch künstliche Aromen oder chemische Inhaltsstoffe. Logisch, dass das positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat.
Du bist Dir nicht sicher, was Dir Dein Körper mitteilen möchte? Zu Beginn Deiner Reise kann es sinnvoll sein, aufzuschreiben, warum Du isst und wie Du Dich nach dem Essen fühlt. Aufgebläht? Müde? Oder doch energetisch und fit? Wenn wir im Stress essen, achten wir weniger darauf, was unser Körper wirklich benötigt. Lassen wir uns jedoch Zeit und hören in uns hinein, so wird das intuitive Essen zu unserem neuen Lieblingshobby. So kannst Du schon nach einigen Wochen sehen, was Du wann und aus welchem Grund gegessen hast. Denn erst wenn du Deine Essgewohnheiten kennst, kannst Du sie auch proaktiv verändern.
Wie wir bereits gesagt haben, gibt es bei einer intuitiven Ernährung kein Tabu. Natürlich heißt das nicht, dass Du nun den ganzen Tag nur noch Schokolade essen solltest – aber wenn Dein Körper danach verlangt, sind ein (oder zwei) Stückchen natürlich vollkommen in Ordnung. Damit Du aber besonders gestärkt und gut versorgt durch den Tag kommst, sind natürliche und möglichst unverarbeitete Lebensmittel ein Must-have: frisches Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, Tofu, Fisch, Fleisch und so weiter. Du solltest eine bunte und ausgewogene Kombination an Lebensmittelgruppen auf Deinen Teller bringen und das am besten morgens, mittags und abends. Du möchtest wissen, welche Lebensmittel besonders gesund, proteinreich oder fettarm sind? In unserer Artikelreihe rund um das Thema “Gesunde Ernährung” erfährst Du mehr.
Wer es ein einfacher haben möchte, kann guten Gewissens auf unsere Every. Bowls zurückgreifen. Die liefern Dir die perfekte Kombination an natürlichen & frischen Zutaten und unterstützen Dich dabei, Deine Energiepolster aufzufüllen und Deinen Körper vollwertig zu ernähren. Hungrig geworden? Hier kannst Du Deine Bowl bestellen.
Unser Körper ist schlauer als jede Diät. Trotzdem geht es bei einer intuitiven Ernährung nicht darum abzunehmen. Das Ziel ist es vielmehr wieder zu einem natürlichen Essrhythmus zu finden, der frei von Regeln und Verboten ist. Wer Gewicht verlieren möchte, muss, egal ob Low Carb, Paleo oder Keto Diät, ein Kaloriendefizit herbeiführen, d.h. weniger Kalorien zu sich nehmen, als man verbraucht. Da Du beim intuitiven Essen häufiger auf natürliche und unverarbeitete Lebensmittel zurückgreifen wirst, kann Dich diese Ernährungsform dabei unterstützen, Dein Wohlfühlgewicht zu halten. Wusstest Du, dass, was und wie wir essen, einen direkten Einfluss auf unsere Hormone und somit auch auf unsere Stimmung hat? Obst und Gemüse enthalten beispielsweise Antioxidantien, die unsere Stimmung positiv beeinflussen können.
Unser Fazit: Die intuitive Ernährung zielt darauf ab, langfristig ein positives und gesundes Körpergefühl aufzubauen. Es handelt sich weder um eine Diät noch um einen Ernährungsplan, der darauf ausgerichtet ist, Veränderungen wie Gewichtsreduktion oder Muskelaufbau herbeizuführen. Intuitives Essen bedeutet, ohne schlechtes Gewissen, Regeln und Tabus zu essen. Es ist eine Reise weg von antrainierten Gewohnheiten, hin zu einem natürlichen Essverhalten. Und zu Dir selbst. Nur Du alleine weißt, was Dein Körper braucht, um zu funktionieren und was Du brauchst, um Dich wohlzufühlen. Aber dafür musst Du anfangen, auf dein Bauchgefühl zu hören.
Weitere spannende Artikel im Every. Magazin:
Für mehr Foodie und Wellness-Content folge uns auf Instagram! Und wenn Du mehr behind-the-scenes Content und mit uns Rezepte entwickeln willst, dann werde Mitglied bei der Every. Community.